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Flächen 2017

Obstanlagen

Die vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in der Datenbank obst.ch erhobene Gesamtfläche an Obstanlagen gemäss Art. 22 Abs. 2 der landwirtschaftlichen Begriffsverordnung LBV betrug 2017 6298 Hektaren gegenüber 6319 Hektaren im Jahr 2016 (-21 ha bzw. -0.3 %). 

Eine Übersicht der Obstanlagenflächen nach Kulturen und deren Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ist verfügbar unter Obst- und Tafeltraubenanlagen der Schweiz 2017.


Beerenobst

Gemäss den Erhebungen des Schweizer Obstverbandes (SOV) ist die Beerenobstfläche von 2016 auf 2017 um 18 ha bzw. 2,2 Prozent auf 837 Hektaren gestiegen. Nicht in dieser Fläche enthalten ist der Holunder, der flächenmässig zu den Obstanlagen (siehe weiter oben) gezählt wird.

Eine Mehrjahresübersicht der Beerenobstflächen ist im Jahresbericht des Schweizer Obstverbandes 2017 enthalten.

Die Details zur Flächenentwicklung nach Arten und Sorten sind beschrieben unter:

Erntemengen 2017

Tafelobst

2017 wurden insgesamt 112 171 Tonnen Obst (inkl. Beerenobst) in Tafelqualität geerntet. Das sind 25,3 % weniger als im Jahr 2016 und 27,6 % weniger als der Durchschnitt der vier Vorjahre. Vor allem beim Kern- und Steinobst ist es aufgrund der Frühlingsfröste zu Ernteeinbussen gekommen. Die Erntemengen je Obstart über mehrere Jahre sind in der folgenden Tabelle verfügbar:


Mostobst

Mit 22 160 Tonnen wurden 2017 57 937 Tonnen bzw. 72,3 % weniger Mostäpfel geerntet als im Vorjahr. Die Mostbirnenernte 2017 fiel mit 6030 Tonnen gegenüber dem Vorjahr um 1635 Tonnen bzw. 37,2 % höher aus als 2016. Die Ernte 2017 lag bei den Mostäpfeln um 70,7 % und bei den Mostbirnen um 34,9 % unter dem Erntedurchschnitt 2013-2016.

Eine Übersicht über die in gewerblichen Mostereien verarbeiteten Mostobstmengen der letzten Jahre ist unter Statistiken Obst BLW verfügbar.

Aussenhandel 2017

Frischobst (ohne Mostobst)

Die Einfuhren von Frischobst, ohne Mostobst und ohne Trauben, welches in der Schweiz angebaut werden kann, beliefen sich 2017 auf gut 59 800 Tonnen, rund 3450 Tonnen mehr als 2016 und 16 % mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Die Exporte betrugen mit ca. 560 Tonnen Obst weniger als die Hälfte der Exporte des Vorjahres (2016: ca. 1300 Tonnen) und waren fast 70 % tiefer als im Durchschnitt der 4 Vorjahre. 


Mostobst

Aufgrund der frostbedingt sehr tiefen Mostäpfelernte wurde das WTO-Zollkontingent «Obst zu Most- und Brennzwecken» mit Importen im Umfang von 172 Tonnen Mostäpfeln ausgeschöpft. Ausserhalb des Kontingents wurden 26 Tonnen Äpfel zu Mostzwecken importiert. Birnen zu Mostzwecken wurden 2017 mit 0,5 Tonnen fast keine importiert.

Pro-Kopf-Konsum 2017

Basierend auf dem Marktvolumen ausgewählter Obstarten im Jahr 2017 (Inlandproduktion Obst in Tafelqualität plus Importe Frischobst minus Exporte Frischobst, jeweils ohne Mostobst und tropische Früchte) betrug der jährliche Pro-Kopf-Konsum 2017 von frischem Obst 20 kg gegenüber 24 kg im Jahr 2016. Dieser berechnete Konsumwert 2017 lag 17 % unterdem Durchschnitt der vier Vorjahre.

Die Details zu den Produktionsmengen Schweiz, zu den Aussenhandelszahlen sowie zum «sichtbaren Pro-Kopf-Konsum» ausgewählter Obstarten sind in den folgenden Tabellen ersichtlich:
 

Produktion


Aussenhandel


Pro-Kopf-Konsum

Preise 2017

Die Produzenten- und Konsumentenpreise 2017 und Vorjahre ausgewählter Obstarten befinden sich in den folgenden Tabellen:
 

Produzentenpreise ohne Bio


Konsumentenpreise ohne Bio


Konsumentenpreise Bio


Für die beobachteten Früchte kam es im Jahr 2017 sowohl beim Einstandspreis als auch beim Verkaufspreis im Schweizer Detailhandel zu einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Die Bruttowertschöpfung der betrachteten Früchte ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen (+2,8 %) und liegt mit einem Wert von 2.40 Fr./kg höher als in den vier Vorjahren. Der Einstandspreis, der sich aus dem inländischen Produzentenrichtpreis und dem Importpreis berechnet, macht 2017 einen Anteil von 42 % am Verkaufspreis aus. Verglichen mit dem Vorjahr ist der Anteil damit um rund einen Prozentpunkt gefallen. 
 

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Marianne Glodé, BLW, Fachbereich Pflanzliche Produkte, marianne.glode@blw.admin.ch
 Christian Kuhlgatz, BLW, Fachbereich Marktanalysen, christian.kuhlgatz@blw.admin.ch

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