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Produktion und Erträge

Die Schweizer Ölsaatenproduktion erfolgt auf der Basis von Rahmenverträgen, die zwischen der Produktion und der Verarbeitung (Ölwerke) geschlossen werden. Der Absatz der im Rahmen dieser Verträge festgelegten Mengen ist garantiert, da diese den Marktbedürfnissen entsprechen. Dank diesem System kann den Produzentinnen und Produzenten zudem der bestmögliche Preis angeboten werden. Nicht garantiert ist hingegen die Übernahme durch die Ölwerke von allfälligen (nicht vertraglich vereinbarten) Überschüssen.

Diese werden vom «Produktionspool Ölsaaten» des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes (SGPV) verwaltet, der zu zwei Dritteln durch die Produzentinnen und Produzenten und zu einem Drittel durch die Ölwerke finanziert wird. Die gezielte Unterstützung für den Anbau von Sonnenblumen und Soja steigert deren Rentabilität und trägt zum Erhalt der Vielfalt bei der Produktion und der Verarbeitung der Ölsaaten in der Schweiz bei.
 

Kernen- und Ölproduktion 2017

 Rahmenvertrag (Kerne)Zugeteilte MengenKernen-produktionÖlproduktionSelbstversorgung
Einheittttt%
Raps80 000
Davon 20 000 HOLL
73 84077 61228 71687
Sonnenblumen18 000
Davon 12 000 HO
17 10416 4495 5938
Soja5 00014 8835 64219522

¹ 3500 Tonnen gehen in die Futtermittelbranche
Quellen: swiss granum/SwissOlio/SGPV


Die Produktion von Sonnenblumen konnte dank der kontinuierlichen Erhöhung der Zuteilungen seit 2014 (von 12 700 t auf 17 104 t im Jahr 2017, sprich eine Erhöhung um 35 %) für einen stabilen Rahmenvertrag von 18 000 t für diese Jahre auf 90 % des Rahmenvertrags gesteigert werden. Die Rapsproduktion normalisierte sich: Die Zuteilungen entsprachen dem Rahmenvertrag und, wie in den zwei guten Jahren 2014 und 2015 (bis zu 94 000 t), bewegten sich die Erträge 2016 und 2017 zwischen 70 000 und 80 000 Tonnen. Dank des Entscheids von Zweifel, importiertes Sonnenblumenöl durch inländisches HOLL-Rapsöl zu ersetzen, ist davon auszugehen, dass die vertraglich vereinbarten und folglich die zugeteilten Rapsmengen ab 2018 steigen werden. Hier gilt es anzumerken, dass die Zuteilungen, die als Variable für Marktanpassungen dienen, für das Folgejahr jeweils bereits im Frühling vorgenommen werden, d. h. bevor der Ernteertrag für das Jahr bekannt ist. Somit kann die Branche nicht unmittelbar auf die Produktion Einfluss nehmen.
 

Landwirtschaftliche Nutzfläche


Produktion

Marktanteile und Importe

Seit 2014 geht der Konsum von Sonnenblumenöl langsam aber kontinuierlich zurück, sein Marktanteil sank von 35,5 % auf 33,2 %. Obwohl grösstenteils importiert, bleibt es das beliebteste Speiseöl der Schweiz. Die Marktanteile von Raps- und Palmöl stabilisierten sich bei rund 25 % bzw. 16 %. Dazu reiht sich Olivenöl mit einem ebenfalls stabilen Marktanteil von 10 %. Bei den Sekundärölen ist die Verdoppelung des Marktanteils von Erdnussöl (1,4 % auf 3,2 %) zwischen 2014 und 2017 hervorzuheben. Der Gesamtkonsum von pflanzlichen Ölen stieg innerhalb eines Jahres um 4,6 %, der Inlandanteil ist dabei relativ tief (24 %).

Quelle: SwissOlio


Aussenhandel

Arnaud de Loriol, BLW, Fachbereich Pflanzliche Produkte, arnaud.deloriol@blw.admin.ch

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