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Ziel der Massnahme

Mit diesem Instrument kann die landschaftliche Vielfalt der Schweiz gezielt gefördert werden. Landschaftsqualitätsbeiträge (LQB) werden auf der Grundlage von regional entwickelten und durch den Bund genehmigten Projekten ausgerichtet. Die Kantone erhalten damit Handlungsspielraum für die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse.

Generelle Informationen zu den Landschaftsqualitätsbeiträgen finden sich unter www.blw.admin.ch > Instrumente > Direktzahlungen > Landschaftsqualitätsbeiträge.

Die Finanzmittel des Bundes wurden pro Kanton nach Massgabe seiner LN (Fr. 120.– pro ha) und seines Normalbesatzes (Fr. 80.– pro NST) plafoniert. Damit wird der Mittelbedarf für die LQ-Projekte auf die in der Botschaft des Bundesrates zur AP 14 – 17 kommunizierten Ausgaben begrenzt; und die Mittel werden nach einem transparenten Schlüssel unter den Kantonen verteilt.

Für die Erarbeitung von LQ-Projekten nützliche Infos finden sich auf der BLW-Website. 

Finanzielle Mittel und statistische Kennzahlen 2017

Das BLW bewilligte 2017 fünf neue LQ-Projekte. Zusammen mit den 2014, 2015 und 2016 bewilligten Projekten sind damit nun insgesamt 137 LQ-Projekte am Laufen, für die im Jahr 2017 total 145 Millionen Franken von Seiten des Bundes aufgewendet wurden. In allen Kantonen können sich Betriebe beteiligen, da seit 2015 in jedem Kanton mindestens ein LQ-Projekt vorhanden ist.
 

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Folgende Tabelle dient als Legende zur obenstehenden Grafik:

Folgender Link führt zu einer Überblickstabelle über alle nachfolgend erläuterten Daten zu den Landschaftsqualitätsprojekten.

In der elektronischen Version befindet sich an dieser Stelle eine Tabelle, welche aber für die Darstellung im Druck/pdf zu lang ist. Tabelle bitte in elektronischer Form verwenden.

Landschaftsqualitätsbeiträge nach Regionen 2017

35 756 Ganzjahresbetriebe und 4433 Sömmerungsbetriebe haben seit 2014 eine Vereinbarung für LQ-Massnahmen abgeschlossen. Das sind 79 % bzw. 65 % der Betriebe in der Schweiz. Der Bund richtete den teilnehmenden Betrieben für die umgesetzten Massnahmen durchschnittlich 3609 Franken pro Betrieb und 146 Franken pro Hektare LN aus. Die Beiträge pro Hektare LN sind in der Bergregion leicht höher als in der Tal- und Hügelregion. 
 

Landschaftsqualitätsbeiträge nach Regionen 2017

 EinheitTalregionHügelregionBergregionSömmerungs-gebietTotal
BetriebeAnzahl14 2969 92711 5334 43340 189
Beitrag pro ha1Anzahl138143161146
Beitrag pro BetriebFr.3 9583 3503 8612 4113 609
Total Beiträge1 000 Fr.56 57933 25844 53210 690145 059

¹ Nur Ganzjahresbetriebe
Quelle: BLW

Landschaftsqualitätsbeiträge nach Kantonen 2017

Weil in den Kantonen unterschiedlich viele Projekte umgesetzt wurden, variieren die Beiträge pro Kanton stark. Die höchsten Beitragssummen wurden in den Kantonen Bern (28 Mio. Fr.) und Waadt (16 Mio. Fr.) ausbezahlt. Im Sömmerungsgebiet wurde im Kanton Waadt der grösste Betrag ausbezahlt. 

Landschaftsqualitätsbeiträge nach Projekten 2017
 

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Die höchsten Gesamtbeträge wurden an die Projekte Emmental (BE) und Berner Mittelland (BE) ausbezahlt. Die niedrigsten Gesamtbeträge wurden an die Projekte Onsernone-Centovalli (TI) und Valle Verzasca (TI) ausbezahlt. Die Beitragssumme pro Projekt hängt stark ab von der landwirtschaftlichen Nutzfläche, der Anzahl Betriebe im Projektperimeter sowie den verfügbaren Massnahmen und der Beteiligung der Betriebe am Projekt. Die Angaben pro Projekt sind in folgender Tabelle aufgeführt: 

In der elektronischen Version befindet sich an dieser Stelle eine Tabelle, welche aber für die Darstellung im Druck/pdf zu lang ist. Tabelle bitte in elektronischer Form verwenden.


Zoom: ab18_politik_direktzahlung_grafik_lq_projekte_beteiligung_der_ganzjahresbetriebe_im_projektperimeter_d.png

Bei dieser Auswertung (zur Beteiligung der Ganzjahresbetriebe) ist der Wohnsitz der Betriebe und nicht die Lage der bewirtschafteten Fläche massgebend. Das heisst, wenn im Projektperimeter A viele Flächen von Betrieben bewirtschaftet werden, die ihren Wohnsitz in Perimeter B oder C haben, wird die Beteiligung im Projekt A in der Auswertung unterschätzt


Wie oben bereits erwähnt, nahmen 2017 79 % der Ganzjahresbetriebe je Projektperimeter an einem LQ-Projekt teil. Die höchste Beteiligung erreichten die Projekte Entlebuch (LU), Valposchiavo (GR) und Nidwalden (NW) mit je über 92 %. Weitere Angaben zu der Beteiligung von Ganzjahres-und Sömmerungsbetrieben finden sich in folgender Tabelle: 

In der elektronischen Version befindet sich an dieser Stelle eine Tabelle, welche aber für die Darstellung im Druck/pdf zu lang ist. Tabelle bitte in elektronischer Form verwenden.


Zoom: ab18_politik_direktzahlung_grafik_lq_projekte_beitraege_ganzjahresbetriebe_im_projektperimeter_d.png

Bei diesen Angaben pro Betrieb ist nicht zwischen jährlichen und einmaligen Massnahmen (Investitionen) unterschieden: grosse einmalige Investitionen fallen in dieser Statistik damit stark ins Gewicht, werden aber nächstes Jahr entfallen. 

Beiträge pro umgesetzter Massnahmenkategorie 2017

Rund 1/3 der LQB fliesst in den Erhalt und in die Pflege von Strukturen wie Bäume, Hecken und Trockensteinmauern und 1/3 in die Förderung von vielfältigen Ackerbau- und Grünland-Landschaften. Mit 17 % der LQB werden traditionelle Kulturlandschaftselemente wie Waldweiden, Kastanienselven, Wildheuflächen oder Tristen unterstützt. 
 

Beiträge pro Massnahmenkategorie 2017

MassnahmenkategorieBeispiele von MassnahmenBeiträgeAnteil
  Mio. Fr.%
StrukturenMarkante Einzelbäume, Hochstamm-feldobstbäume, Hecken, Trockensteinmauern, Böschungen entlang von Gewässer u. Ä.44,531 %
Vielfalt im AckerbauVielfältige Fruchtfolgen, farbig blühende Kulturen, Ackerbegleitflora u. Ä.31,422 %
Vielfalt im GrünlandVerschiedene Wiesentypen, gestaffelter Futterbau, Blumenstreifen, Säume u. Ä.21,415 %
Traditionelle KulturlandschaftselementeWaldweiden, Kastanienselven, Wildheuflächen, Bergackerbau, Tristen u. Ä.25,117 %
Gezielte Offenhaltung, Rückgewinnung von FlächenEntbuschungen, Offenhaltung durch Beweidung mit geeigneten Tierrassen u. Ä.7,55 %
AndereVielfalt im Rebbau, Zugänglichkeit der Landschaft u. Ä.8,76 %
Hofbereich, kulturelle WerteBauerngarten, vielfältige Tierhaltung, Ausmähen Wegkreuz u. Ä.6,44 %

Quelle: BLW

Ausblick

Im Jahr 2018 wird nur ein neues LQ-Projekt in die Umsetzung gehen. Die Ausgaben für LQB werden weiter steigen. Die finanziellen Mittel sind nach wie vor durch den sinkenden Übergangsbeitrag gesichert. Allerdings limitiert ein Plafond die LQB pro Kanton. Schöpften alle Kantone diesen Plafond aus, würden für die LQB ca. 150 Millionen Franken Bundesgelder benötigt. Die erste Bilanzierung des Programms wurde im Rahmen einer Evaluation vorgenommen und die Ergebnisse daraus wurden im Sommer 2017 veröffentlicht.

Matthieu Raemy, BLW, Fachbereich Direktzahlungsprogramme, matthieu.raemy@blw.admin.ch

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