GVO in importiertem Saatgut
Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) prüft nach der Vermehrungsmaterial-Verordnung (SR 916.151) importierte Saatgutposten auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO). In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) wurde Saatgut von Luzerne (Medicago sp.) und der Familie der Straussgräser (Agrostis sp.) als möglicher Einschleppungspfad identifiziert. In den USA sind GVO von Luzerne und Straussgras zugelassen (dereguliert). Schweizerisches und Europäisches Saatgut wird oft in Nordamerika vermehrt oder aus Nordamerika importiert. Mit dem Verband der Schweizerischen Saatgutproduzenten (Swisssem) wurde vereinbart, dass die Mitglieder des Verbandes aus Nordamerika importierte Saatgutposten von Luzerne beproben und Agroscope schicken. Auf Kosten des Bundes konnten im Feedbio-Labor von Agroscope 8 Posten untersucht werden. Es konnten keine GVO-Verunreinigungen nachgewiesen werden. Für 2018 ist vorgesehen, die Probenahme auch auf Importe von Straussgräsern auszudehnen.
Zusammenfassung der Kontrollkampagne 2017
Im Jahre 2017 wurden etwa gleich viele Posten wie 2016 importiert, die importiere Menge war aber markant tiefer. Die Anzahl Untersuchungen wurden 2017 gegenüber 2016 fast verdoppelt. Dennoch konnten keine mit GVO verunreinigte Posten nachgewiesen werden.
Zusammenfassung der Kontrollen im Jahr 2017
Mais | Raps | Soja | Rübe | |
Einfuhrmenge (Tonnen) | 1 200 | 147 | 62 | 35 |
Anzahl notifizierter Posten | 499 | 40 | 18 | 11 |
Anzahl kontrollierter Posten | 21 | 11 | 1 | 3 |
Anzahl positiver Posten | 0 | 0 | 0 | 0 |
Quelle: BLW
BLW, Fachbereich Genetische Ressourcen und Technologien, genres@blw.admin.ch
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