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Menge und Qualität

Nach zwei schlechten Erntejahren schnitt die Ernte 2017 mit einem Produktionsplus gegenüber 2016 von 85 000 Tonnen sehr gut ab. Im Detail belief sich der Ernteertrag 2017 auf 461 000 Tonnen (2016: 376 000 t). Bezogen auf die Warenkategorien entspricht dies einem Anstieg von 15 % bei den Speise- und Veredelungskartoffeln und von 10 % bei den Saatkartoffeln. Im Vergleich zu 2016 erhöhten sich die Erträge um 20 % von 342 kg/Are auf 409 kg/Are. Die Anbauflächen stiegen um 281 Hektar auf insgesamt 11 276 Hektar. Die Zahl der Produzentinnen und Produzenten ist weiter rückläufig und verzeichnete ein Minus von 2,5 %. Nicht nur bei den Erträgen, sondern auch bei der Qualität wurde eine Verbesserung beobachtet, mit einem bedeutenden Anteil an grossen Kalibern (wenig kleine Kaliber für Raclette) und einer insgesamt guten inneren wie äusseren Qualität. Trotz allem gab es im Vergleich zum Vorjahr mehr Pulverschorf und Wachstumsschäden. 2017 wurden 591 Hektar im Biolandbau bewirtschaftet; dies entspricht gegenüber 2016 einem Zuwachs von 20 Hektar. Die Gesamternte verdoppelte sich und betrug 15 261 Tonnen (2016: 7318 t), eine Rekordernte im letzten Jahrzehnt. Die Anzahl Betriebe, die Bio-Kartoffeln anbauen, beläuft sich auf 613. Das Bio-Kartoffelsegment macht etwa 13 % des Gesamtumsatzes der biologischen Lebensmittel im inländischen Detailhandel aus.

Quelle: Bioaktuell/swisspatat


Erntejahr 2017

Speisekartoffeln175 700 t
Veredelungskartoffeln140 100 t
Saatkartoffeln22 200 t
Verfütterung mit privater Finanzhilfe24 800 t
Verfütterung normal84 300 t
Export14 000 t

Quelle: swisspatat 


Seit 2012 haben nur Produzentinnen und Produzenten mit Abnahmeverträgen Anspruch auf finanzielle Unterstützung seitens der Branchenorganisation für die Verwertung von Überschusskartoffeln.

Importmanagement

Die WTO-Abkommen verlangen einen Marktzugang von 23 750 Tonnen Kartoffeläquivalenten. 19 750 Tonnen werden mit den Teilzollkontingenten Nr. 14.1 (Saatkartoffeln), Nr. 14.2 (Veredelungskartoffeln) und Nr. 14.3 (Speisekartoffeln) erfüllt, 4000 Tonnen sind für das Kontingent Nr. 14.4 (Kartoffelprodukte) vorgesehen. 2017 wurden die Teilzollkontingente Nr. 14.1 bis 14.3 zweimal temporär um insgesamt 10 500 Tonnen erhöht.
 

Aufteilung des Teilzollkontingents Nr. 14.1 bis 14.3

WarenkategorieBasiskontingentVorübergehende Erhöhung
des Kontingents
Saatkartoffeln4 000 t2 500 t
Speisekartoffeln6 500 t8 000 t
Veredelungskartoffeln9 250 t0 t
Total19 750 t10 500 t


Aussenhandel

Arnaud de Loriol, BLW, Fachbereich Pflanzliche Produkte, arnaud.deloriol@blw.admin.ch

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