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Die Biodiversität ist die Vielfalt des Lebens. Sie ermöglicht viele Ökosystemleistungen, wie z. B. die Bestäubung, die natürliche Schädlingsregulierung oder die Bereitstellung von Erholungsraum, von denen die ganze Gesellschaft profitiert. 

In der Landwirtschaft haben die zunehmende Mechanisierung und die Intensivierung der Landnutzung zu einer Vereinheitlichung der ökologischen Bedingungen und damit zu einer Abnahme der Biodiversität geführt. 

Mit den im Rahmen der Biodiversitätsbeiträge definierten Zielen und Massnahmen soll ein Beitrag zur Erreichung der Umweltziele Landwirtschaft (BAFU und BLW 2008 sowie 2016) geleistet werden. Insbesondere soll dem Rückgang prioritärer Arten und wertvoller Lebensräume auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche und im Sömmerungsgebiet entgegengewirkt werden. Die Beiträge werden für die Anlage, Pflege und Vernetzung von Biodiversitätsförderflächen (BFF) zum Erhalt und zur Förderung der natürlichen Artenvielfalt und der Vielfalt von Lebensräumen ausgerichtet. Sie setzen sich zusammen aus den Qualitätsbeiträgen mit den Qualitätsstufen I (Q I) und II (Q II) sowie dem Vernetzungsbeitrag. 

Detaillierte allgemeine Informationen zu den Biodiversitätsbeiträgen finden Sie unter www.blw.admin.ch > Instrumente > Direktzahlungen > Biodiversitätsbeiträge sowie im Agridea-Merkblatt Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb (Agridea 2018).

Ziele der Biodiversitätsbeiträge

Die Ziele respektive Etappenziele betreffend Biodiversität sind in der Botschaft zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik in den Jahren 2014 – 2017 (Bundesrat 2012) festgehalten. Im letzten Jahr der Agrarpolitik 2014 – 2017 haben die Landwirtinnen und Landwirte nun alle Etappenziele erreicht. Dies ist erfreulich. Wichtig ist nun, die Qualität der Biodiversitätsförderung stetig zu verbessern um die Umweltziele Landwirtschaft (UZL) zu erreichen.
 

Etappenziele betreffend Biodiversität für die Agrarpolitik 2014 – 2017

 Etappenziele Agrarpolitik
2014 – 2017
Stand
2014
Stand
2015
Stand
2016
Stand
2017
Qualitätsstufe I65 000 ha BFF im Talgebiet71 000 ha73 000 ha76 000 ha77 000 ha
Qualitätsstufe II40 % der BFF mit Qualität34 %35 %37 %40 %
Vernetzung50 % der BFF vernetzt65 %71 %74 %75 %

Quelle: BLW


Die Entwicklung des Anteils Qualitätsstufe II und Vernetzung von 2008 bis 2017 ist in folgender Grafik dargestellt:

Strukturierung und Entwicklung der Biodiversitätsbeiträge
 

Zoom: ab18_politik_direktzahlungen_grafik_biodiversitaetsbeitraege_d.png


Im Jahr 2017 wurden 413,9 Millionen Franken Biodiversitätsbeiträge im Rahmen von Direktzahlungen ausgerichtet. Dies entspricht 15 % der gesamten Direktzahlungen. Die Beiträge für die Qualitätsstufe I entsprechen dabei 42 %, jene der Qualitätsstufe II 34 % und jene für die Vernetzung 24 %. 

Folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Biodiversitätsbeiträge von 2014 – 2017. Dabei ist unter anderem der Effekt aus den Beitragsanpassungen im Jahr 2016 sichtbar: verschiedene Beiträge der Qualitätsstufe I wurden gesenkt und die entsprechenden Beiträge der Qualitätsstufe II erhöht.  

Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Beiträge, aufgeteilt nach Art des Beitrags (Q I, Q II und Vernetzung), Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.


Für eine Übersicht über die Verteilung der Biodiversitätsbeiträge in den Kantonen und über die landwirtschaftlichen Zonen siehe unter «Service».

Höhe der Qualitäts- und Vernetzungsbeiträge

Die Höhe der Biodiversitätsbeiträge blieb im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Es wurden lediglich die Beiträge für artenreiche Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet auf Basis der effektiven Bestossung auf maximal 300 Franken je Normalstoss begrenzt.

Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Höhe der Biodiversitätsbeiträge 2017 nach BFF-Typ, Zone und Art des Beitrags (Q I, Q II und Vernetzung).

Qualitätsbeiträge

Die Flächen der Qualitätsstufe I blieben im 2017 weitgehend stabil. Zunahmen gab es vor allem bei den extensiv genutzten Weiden und Waldweiden und – tendenziell weniger stark als in den Vorjahren – bei den extensiv genutzten Wiesen. Der langjährig abnehmende Trend bei den wenig intensiv genutzten Wiesen hält weiterhin an. 

2016 wurde eine Begrenzung der Beiträge für Q I-Flächen pro Betrieb eingeführt. Seitdem werden Q I-Beiträge nur noch auf maximal 50 % der betrieblichen LN ausgerichtet. 2017 waren 720 Betriebe von dieser Regelung betroffen und erhielten so auf 1120 ha keine Q I-Beiträge.

Hinsichtlich der Umweltziele Landwirtschaft (UZL) ist der Anteil an BFF-Elementen im Ackerbau generell noch immer sehr tief und gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert.

Die Flächen der Qualitätsstufe II nahmen auch 2017 zu. Anteilsmässig am bedeutendsten sind nach wie vor die extensiv genutzten Wiesen sowie die extensiv genutzten Weiden und Waldweiden. 

Aus der Erhöhung der Q II-Beiträge und der Zunahme der Q II-Flächen im 2017 resultiert eine Zunahme der totalen QII-Beiträge gegenüber dem Vorjahr von knapp 10 Millionen Franken (+7,8 %), wobei die Beitragszunahme Q II im Kanton Bern mit +27,1 % am höchsten ist.

Vernetzungsbeiträge

Die vernetzten Flächen nahmen im Jahr 2017 weiter zu, im Vergleich zu den Vorjahren aber weniger stark. Wie bei den Qualitätsbeiträgen sind auch hier die extensiv genutzten Wiesen sowie die extensiv genutzten Weiden und Waldweiden in Bezug auf die Fläche am bedeutendsten. 

Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der Vernetzungsflächen 2017 nach Biodiversitätstypen.

Informationen zu den einzelnen BFF-Typen

Sowohl die Q I-Flächen als auch der Anteil an Q II und an vernetzten Flächen haben bei den extensiv genutzten Wiesen im 2017 leicht zugenommen. Knapp die Hälfte aller extensiv genutzten Wiesen finden sich in der Talregion, wohingegen fast die Hälfte der Q II-Flächen in der Bergregion liegen. Der Anteil an Q II ist in den Kantonen sehr unterschiedlich und reicht von 14 % (GE) bis 76 % (NW) mit einem Durchschnitt von 42 %. Der Anteil an vernetzten Flächen reicht von 51 % (AR) bis 95 % (UR) mit einem Durchschnitt von 80 %.
 

Betriebe und Flächen mit extensiv genutzten Wiesen 2017

 EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl17 91110 67710 93439 522
Flächeha39 64617 53825 70882 892
      
Qualitätsstufe II     
BetriebeAnzahl8 0875 4578 08021 624
Flächeha10 8257 17116 85334 849
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl13 6278 6769 61831 921
Flächeha28 96614 20322 98166 151

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für extensiv genutzte Wiesen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen:

Die Flächen an wenig intensiven Wiesen haben im Jahr 2017 weiter abgenommen. Fast 70 % dieses BFF-Typs und 85,5 % der Q II-Flächen finden sich in der Bergregion. Der durchschnittliche Q II-Anteil hat zwar gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen, ist im Vergleich mit andern BFF-Typen mit 22 % aber sehr tief und reicht von 0 % (GE) bis 66 % (SZ). Der Anteil an vernetzten Flächen ist durchschnittlich 55 % und reicht von 0 % (GE) bis 91 % (UR).
 

Betriebe und Flächen mit wenig intensiv genutzten Wiesen 2017

 EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl2 2693 2986 58812 155
Flächeha1 8413 34911 47316 663
      
Qualitätsstufe II     
BetriebeAnzahl1725523 0983 822
Flächeha1263973 1663 689
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl7981 5724 2646 634
Flächeha7241 7366 6639 123

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für wenig intensiv genutzte Wiesen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Sowohl die Q I-Flächen als auch der Anteil an Q II- und vernetzten Flächen haben bei den extensiv genutzten Weiden und Waldweiden im 2017 weiter zugenommen. Wie bei den wenig intensiv genutzten Wiesen findet sich der Grossteil dieser Flächen (66,1 %) und auch der Grossteil der Q II-Flächen dieses BFF-Typs (77,7 %) in der Bergregion. Der durchschnittliche Anteil an Q II-Flächen beträgt 38 % und reicht von 0 % (GE) bis 80 % (BL). Der durchschnittliche Anteil an vernetzten Flächen beträgt 73 % und reicht von 18 % (AR) bis 96 % (UR). 
 

Betriebe und Flächen mit extensiv genutzten Weiden und Waldweiden 2017

 EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl4 6074 6718 62917 907
Flächeha7 1878 76631 08447 037
      
Qualitätsstufe II     
BetriebeAnzahl8361 3625 1927 390
Flächeha 1 3222 68613 97017 977
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl2 7543 3206 71312 787
Flächeha 4 5666 36323 47834 407

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für extensiv genutzte Weiden und Waldweiden nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Die Streueflächen haben im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen. Dieser BFF-Typ ist in den Kantonen sehr unterschiedlich stark vertreten. Die Kantone SG, ZH und SZ decken zusammen 58 % der angemeldeten Streueflächen ab. Über die ganze Schweiz beträgt sowohl der Q II-Anteil als auch der Anteil an vernetzten Flächen 88 %. Etwas über die Hälfte der gesamten Streueflächen sowie der Q II-Flächen finden sich in der Bergregion. 
 

Betriebe und Flächen mit Streueflächen 2017

 EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl2 0501 9363 4857 471
Flächeha2 3771 5474 1038 026
      
Qualitätsstufe II     
BetriebeAnzahl1 4221 4982 9695 889
Flächeha 2 0421 3503 6327 024
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl1 6181 6083 0846 310
Flächeha 1 9941 3283 7557 077

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Streueflächen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Die Hecken, Feld- und Ufergehölze haben 2017 leicht zugenommen, sowohl auf Q I-, wie auf Q II-Stufe und in der Vernetzung. Schweizweit beträgt der Q II-Anteil durchschnittlich 40 % und reicht von 12 % (VS) bis 86 % (BL). Der Anteil an vernetzten Hecken, Feld- und Ufergehölzen beträgt durchschnittlich 78 % und reicht von 24 % (AI) bis 92 % (SZ und OW).
 

Betriebe und Flächen mit Hecken, Feld- und Ufergehölzen 2017

 EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl7 6954 6502 64414 989
Flächeha2 2221 2825454 049
      
Qualitätsstufe II     
BetriebeAnzahl3 2671 9577115 935
Flächeha 9235441461 613
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl5 5633 7622 19911 524
Flächeha 1 6371 0464573 140

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Hecken, Feld- und Ufergehölzen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Die Buntbrachen haben 2017 sowohl flächenmässig als auch in Bezug auf die vernetzten Flächen leicht zugenommen. 43 % der gesamtschweizerischen Buntbrachenflächen waren in den Westschweizer Kantonen VD, GE und FR angemeldet. Der Anteil an vernetzten Flächen lag bei durchschnittlich 76 %.
 

Betriebe und Flächen mit Buntbrachen 2017

EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl1 876413912 298
Flächeha2 01125842 274
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl1 480366611 852
Flächeha 1 51021641 730

1 Betriebe, die in der Bergregion liegen, erhalten Beiträge für Buntbrachen, wenn diese Flächen in der Tal- oder Hügelzone liegen
Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Buntbrachen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Die Rotationsbrachen haben 2017 sowohl flächenmässig als auch in Bezug auf die vernetzten Flächen leicht zugenommen. Rotationsbrachen werden weiterhin deutlich weniger angelegt als Buntbrachen.
 

Betriebe und Flächen mit Rotationsbrachen 2017

EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl4357031508
Flächeha572710643
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl2814311325
Flächeha 385450430

1 Betriebe, die in der Bergregion liegen, erhalten Beiträge für Rotationsbrachen, wenn diese Flächen in der Tal- oder Hügelzone liegen
Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Rotationsbrachen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Die Säume auf Ackerfläche haben 2017 leicht zugenommen, sind aber flächenmässig unbedeutend. Nur gerade 210 ha wurden 2017 für Biodiversitätsbeiträge angemeldet, ein Drittel davon im Kanton AG.
 

Betriebe und Flächen mit Säumen auf Ackerfläche 2017

EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl6922057904
Flächeha174351210
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl5881887783
Flächeha 149331183

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Säume auf Ackerfläche nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Die Ackerschonstreifen haben 2017 flächenmässig – auf tiefem Niveau – leicht zugenommen. Knapp die Hälfte dieser Flächen wurden 2017 im Kanton VD angemeldet. Auch dieser BFF-Typ ist mit 284 ha von untergeordneter Bedeutung.
 

Betriebe und Flächen mit Ackerschonstreifen 2017

EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl97444145
Flächeha1651171284
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl6332398
Flächeha 1261071234

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Ackerschonstreifen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Der einjährige BFF-Typ Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge wurde im Jahr 2015 neu eingeführt. Mit einem Bestand von 140 ha im Jahr 2017 hat sich die Fläche gegenüber 128 ha im Vorjahr geringfügig ausgedehnt. Die im Jahr 2017 neu bewilligten Saatmischungen für Nützlingsblühstreifen führten demnach nicht zu einem grösseren Interesse an diesem BFF-Typ. Der Kanton BE, in welchem die Blühstreifen für Bestäuber ursprünglich entwickelt wurden, weist mit 42 ha die grösste Fläche auf. 
 

Betriebe und Flächen mit Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge 2017

EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl47111651592
Flächeha121180140

1 Betriebe, die in der Bergregion liegen, erhalten Beiträge für Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge, wenn diese Flächen in der Tal- oder Hügelzone liegen
Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Die Uferwiesen entlang von Fliessgewässern weisen im Unterschied zu extensiv genutzten Wiesen keine Vorgaben zum Zeitpunkt des ersten Schnitts auf. Zudem darf ihre maximale Breite 12 m nicht überschreiten. Mit 80 ha im 2017 sind die Uferwiesen entlang von Fliessgewässern der flächenmässig kleinste BFF-Typ. 
 

Betriebe und Flächen mit Uferwiesen entlang von Fliessgewässern 2017

EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl22410861393
Flächeha5025680
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl975245194
Flächeha 2411339

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Uferwiesen entlang von Fliessgewässern nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Die Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt haben 2017 im Vergleich zum Vorjahr erneut zugenommen. Bei diesem BFF-Typ werden Qualitätsbeiträge lediglich für Q II-Flächen ausbezahlt, Vernetzungsbeiträge hingegen auch für Q I- Flächen. Im Kanton VD waren im Jahr 2017 mit 413 ha (+10,8 % gegenüber 2016) Q II-Flächen und 672 ha (+3,8 %) vernetzte Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt am meisten angemeldet. Der Kanton GE verfügt über keine Q II-Flächen und lediglich 2 ha vernetzte Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt. 
 

Betriebe und Flächen mit Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt 2017

EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe II     
BetriebeAnzahl32312666515
Flächeha749227781 054
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl45414493691
Flächeha 1 583278931 954

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Die Anzahl der Betriebe mit Hochstamm-Feldobstbäumen (ohne Nussbäume) hat in den letzten Jahren leicht abgenommen. Der Baumbestand insgesamt sowie die Anzahl Bäume mit Vernetzungsbeiträgen blieben gegenüber 2016 in etwa konstant. Hingegen hat der Anteil an Q II-Bäumen in den letzten Jahren zugenommen: Im Jahr 2010 lag er bei 23 %, 2015 bei 34 %, 2016 bei 36 % und 2017 bei 38 %. Betriebe mit 1 – 50 Bäumen weisen dabei im Jahr 2017 mit 21 % den kleinsten Q II-Anteil auf, Betriebe mit 500 – 1000 Bäumen mit 57 % den höchsten. Mit einem Q II-Anteil von 64 % und einem Anteil an vernetzten Bäumen von 87 % weist der Kanton ZG bei diesen Kategorien die höchsten Werte auf. Die vier Kantone mit den grössten Baumbeständen – BE, LU, TG und SG – haben einen Q II-Anteil, der über dem Schweizer Durchschnitt liegt. Die Q II-Anteile in den Kantonen VS, TI, GE und UR liegen hingegen unter 10 %.
 

Betriebe und Anzahl Hochstamm-Feldobstbäume (ohne Nussbäume) 2017

EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl13 77810 3035 17729 258
BäumeAnzahl1 087 190800 065290 2872 177 542
      
Qualitätsstufe II     
BetriebeAnzahl6 0265 1471 74512 918
BäumeAnzahl431 333318 58276 157826 072
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl8 8887 3083 51019 706
BäumeAnzahl607 370503 367173 3341 284 071

Quelle: BLW


Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung der Hochstamm-Feldobstbäume (ohne Nussbäume) auf Betrieben mit unterschiedlicher Anzahl Bäume pro Betrieb seit 2015.
 

Zoom: ab18_politik_direktzahlungen_datentabelle_grafik_biodiversitaet_entwicklung_hofo_pro_betrieb_2015_2017_d.png


Zoom: ab18_politik_direktzahlungen_datentabelle_grafik_biodiversitaet_entwicklung_hofo_pro_betrieb_qii_2015_2017_d.png


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Hochstamm-Feldobstbäume nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Sowohl die Anzahl Betriebe mit Nussbäumen (+22 %), die Gesamtzahl an Bäumen (+25 %) wie auch die Anzahl Bäume mit Q II-Beiträgen (+28 %) respektive Vernetzungsbeiträgen (+22 %) haben gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Die Zunahme war jedoch weniger stark als im Vorjahr. Im Durchschnitt liegt der Q II-Anteil der Nussbäume bei 31 % und der Anteil der vernetzen Bäume bei 49 %; beide Werte liegen unter den entsprechenden Anteilen bei den übrigen Hochstamm-Feldobstbäumen. Die meisten Nussbäume mit Biodiversitätsbeiträgen stehen im Kanton VD, gefolgt von den Kantonen AG, BE und ZH.
 

Betriebe und Anzahl Nussbäume 2017

EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Qualitätsstufe I     
BetriebeAnzahl5 9203 7041 50911 133
BäumeAnzahl50 18221 3868 54580 113
      
Qualitätsstufe II     
BetriebeAnzahl1 7621 2353333 330
BäumeAnzahl16 9806 4651 25524 700
      
Vernetzung     
BetriebeAnzahl2 5991 7507965 145
BäumeAnzahl25 6319 4954 35439 480

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Nussbäume nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Der BFF-Typ einheimische standortgerechte Einzelbäume und Alleen, für welchen nur Vernetzungsbeiträge ausgerichtet werden, verzeichnet einen leichten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Mit Abstand am meisten Einzelbäume und Alleen sind im Kanton BE angemeldet, gefolgt vom Kanton LU. In diesen beiden Kantonen stehen 55 % dieser Bäume. Knapp die Hälfte der Bäume sind in der Bergregion angemeldet. 
 

Betriebe und Anzahl einheimische standortgerechte Einzelbäume und Alleen 2017

 EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Vernetzung     
BetriebeAnzahl4 9544 4134 84114 208
BäumeAnzahl41 37535 86568 011145 251

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für einheimische standortgerechte Einzelbäume und Alleen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Die regionsspezifischen Biodiversitätsförderflächen haben gegenüber 2016 nur leicht zugenommen. Dieser BFF-Typ, für welchen nur Vernetzungsbeiträge ausgerichtet werden, umfasst eine Vielzahl von Massnahmen, die durch das BLW bewilligt werden müssen. Beispiele sind Massnahmen zur Förderung von besonders gefährdeten Arten, wie zum Beispiel bodenbrütender Vögel und autochthoner Ackerbegleitflora. 93 % der regionsspezifischen Biodiversitätsförderflächen sind im Kanton GR angemeldet.
 

Betriebe und Flächen mit regionsspezifische Biodiversitätsförderflächen 2017

 EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
Vernetzung     
BetriebeAnzahl72981 4791 649
Flächeha53632 6452 760

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für regionsspezifische Biodiversitätsförderflächennach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Die Beiträge für artenreiche Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet wurden im Jahr 2014 eingeführt. Gegenüber 2016 hat die Fläche um gut 10 % zugenommen, grösstenteils in den Kantonen BE und GR. Im Jahr 2017 wurde eine Begrenzung dieser Beiträge eingeführt; der Beitrag von 150 Franken pro ha wurde dabei auf maximal 300 Franken je Normalstoss (bezogen auf die effektive Bestossung) begrenzt. 395 Betriebe waren im Jahr 2017 von dieser Begrenzung betroffen, grösstenteils in den Kantonen VS, GR, BE, TI, SZ und UR. Die Beitragsreduktion aufgrund der Begrenzung betrug insgesamt 1,8 Millionen Franken. 
 

Betriebe und Flächen mit artenreiche Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet 2017

EinheitSömmerungsgebiet
Qualitätsstufe II  
BetriebeAnzahl5 533
Flächeha217 496

Quelle: BLW


Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet nach Kantonen.

Literatur

BAFU und BLW (2008) Umweltziele Landwirtschaft. Hergeleitet aus bestehenden rechtlichen Grundlagen. Umwelt-Wissen Nr. 0820. Bundesamt für Umwelt, Bern.

BAFU und BLW (2016) Umweltziele Landwirtschaft. Statusbericht 2016. Umwelt-Wissen Nr. 1633. Bundesamt für Umwelt, Bern.

Agridea (2018) Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb – Wegleitung. 6. Auflage. Lindau.Bundesrat (2012) Botschaft zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik in den Jahren 2014 – 2017. Bern.

Rückfragen an

Judith Ladner Callipari, BLW, Fachbereich Direktzahlungsprogramme, judith.ladner@blw.admin.ch
Jasmin Knutti, BLW, Fachbereich Direktzahlungsprogramme, jasmin.knutti@blw.admin.ch

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