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Schweizerische Arbeitskräfteerhebung

Die wichtigsten Ergebnisse der Spezialauswertung der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamts für Statistik (BFS) sind in den Abschnitten Alter und Haushaltsgrösse sowie Ausbildung und Arbeitssituation aufgeführt. Die vorliegenden Daten stammen von der SAKE 2017. Verglichen wird die Situation folgender fünf Berufskategorien von Erwerbstätigen aus der Stichprobe:

  • Landwirte/Bäuerinnen (506 Männer und 282 Frauen);

  • Gewerbetreibende des zweiten Sektors (1199 und 220);

  • Übrige Selbständige (1977 und 2158);

  • Landwirtschaftliche Arbeitnehmende (97 und 72);

  • Übrige Arbeitnehmende (16 761 und 16 586).

Zur Gruppe «Landwirte/Bäuerinnen» gehören selbständige Landwirte und Bäuerinnen sowie auf dem Betrieb mitarbeitende Familienmitglieder. Die Stichproben bei den landwirtschaftlichen Arbeitnehmenden sind sehr klein. Daher sind die Angaben für diese Kategorie statistisch nur bedingt zuverlässig, das heisst Vergleiche mit anderen Kategorien sind mit Vorsicht zu interpretieren.

Alter und Haushaltsgrösse

Durchschnittlich sind die befragten Landwirte und Bäuerinnen gut 51 Jahre alt, die anderen Selbständigen sind ähnlich alt (ausser «Gewerbetreibende/Frauen» mit 46 Jahren). Die Arbeitnehmenden sind im Schnitt gut 41 Jahre alt und somit rund zehnJahre jünger als die erwerbstätigen Landwirte und Bäuerinnen.
 

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Die bäuerlichen Haushalte sind mit durchschnittlich 3,1 (Männer) bzw. 3,3 (Frauen) Personen nach wie vor grösser als die anderen untersuchten Haushalte (von 2,6 bis 2,8 Personen). Bei über einem Fünftel der Landwirte bzw. bei über einem Viertel der Bäuerinnen leben sogar fünf und mehr Personen im selben Haushalt. Weniger als 10 % der Landwirte leben in einem Ein-Personen-Haushalt.
 

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Ausbildung und Arbeitssituation

Frauen der untersuchten Gruppen weisen weniger hohe Ausbildungsabschlüsse auf als Männer, und ganz besonders Frauen in der Landwirtschaft: Über ein Viertel hat keinen Berufsabschluss, teils haben sie aber Ausbildungsangebote der Bäuerinnenschule in Anspruch genommen. Die Kategorie der übrigen selbständig erwerbstätigen Männer weist den grössten Anteil (56 %) mit einer höheren Berufsbildung auf.
 

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Unter Weiterbildungskursen werden hier nur Formen der beruflichen Weiterbildung verstanden. Während 17 % der übrigen Arbeitnehmenden, sowohl Männer als auch Frauen, mindestens einen entsprechenden Kurs in den letzten vier Wochen besucht haben, gibt es bei den Selbständigerwerbenden eine Spannbreite zwischen 6 und maximal 15 %.
 

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Bei der Arbeitszeit pro Woche werden nur die Stunden der Haupterwerbstätigkeit berücksichtigt (falls mehrere Erwerbstätigkeiten vorliegen) – Haushaltsarbeiten werden nicht angerechnet. 70 % der befragten Landwirte arbeiten 50 und mehr Stunden pro Woche. Die durchschnittliche Erwerbs-Arbeitszeit liegt bei den Landwirten und Bäuerinnen bei 55 bzw. 32 Stundenpro Woche; bei den anderen selbständigerwerbenden Männer sind es rund 41 Stunden pro Woche.
 

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Bei der Gruppe «Landwirte/Bäuerinnen» arbeiten nur 4 % (Männer) bzw. 15 % (Frauen) nie an Wochenenden: Es ist davon auszugehen, dass diese Landwirte und Bäuerinnen keine Nutztiere halten bzw. nicht für diese zuständig sind. Rund zwei Drittelder Landwirte arbeiten normalerweise am Wochenende, das heisst am Samstag und Sonntag. 
 

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Durchschnittlich gehen die befragten Landwirte und Bäuerinnen neun bzw. acht Tage in die Ferien. Für Bauernfamilien – insbesondere für jene mit Nutzvieh – ist es im Gegensatz zu den anderen selbständig Erwerbenden aufwendig, vom Betrieb vorübergehend wegzugehen. Knapp ein Viertel der Landwirte bzw. ein Drittel der Bäuerinnen haben gar keine Ferien.
 

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Esther Grossenbacher, BLW, Fachbereich Forschung, Innovation und Evaluation, esther.grossenbacher@blw.admin.ch

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